Von guten Preisen. Und von schlechten. Heute: der EuBea.

Ich bin ein Freund von Kreativpreisen. Das ist kein Geheimnis, schließlich investiere ich seit vielen Jahren gern kostbare (und unbezahlte) Zeit, um als Juror oder Juryvorsitzender Spreu und Weizen zu trennen. Ich finde Kreativpreise wichtig, denn sie schaffen Transparenz und vor allem Benchmark. Was ist gut, was ist Durchschnitt, was Spitzen-Klasse? Und sie belohnen – Kunden wie Kreative.

Kreativpreise sind in meinen Augen wichtig. Sofern sie gut gemacht sind. Das ist leider bei längst nicht allen der Fall.

Wenn Sie nächstes Mal jemand mit dem Gewinn eines „EuBea“ beeindrucken möchte, rümpfen Sie ruhig die Nase. Oder lachen Sie ganz laut, denn der „EuBea“ ist eine kommerzielle Belohnungsmaschine und alles andere als ein Qualitätsindikator.

Warum? Schauen Sie sich einfach an, was dort in den letzten Jahren gewonnen hat. Ganz selten etwas Innovatives, kaum etwas Gutes oder Kreatives. Stattdessen massenweise Durchschnitt oder Kasperle-Theater. Kein Wunder, wenn man sich die Größe und Zusammensetzung der Jury anschaut.

Und auch rein mathematisch entlarvt sich dieser Award von ganz allein: 296 Einreichungen, 131 Nominierungen. Das sind 44%. Bei einem seriösen Preis, der den Namen verdient hat, liegt die Quote in der Regel bei 10 % oder gar darunter. Mit anderen Worten: beim Eubea muss man nur genug einreichen (und bezahlen), dann klappt das rein statistisch von ganz allein.

Das gilt übrigens auch für den US Award Galaxy. Noch weniger transparent, ähnlich unseriös. Gern auch darüber herzhaft lachen.

Beim nächsten Mal schauen wir uns die aktuelle Famab Ausbeute (aka Adam und Eva) an. Bleiben Sie dran.

1 Kommentare

  1. Wolf Rübner sagt:

    Die Gelackmeierten sind zahlreich: Der gefoppte Endkunde, die Agentur-Mitarbeiter, die Agenturen, die Geld und Zeit investiert haben.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert