Was muss man eigentlich über Event-Trends wissen?

Vor kurzem kursierte wieder eine „Studie“ in der Branche, in der uns der Verfasser „europaweit gültige Event-Trends“ versprach. Ich hatte (mal wieder) Schaum vor dem Mund und habe das hier entsprechend kommentiert.

Selbstverständlich beeinflussen Trends die konzeptionelle und operative Arbeit jedes Event-Verantwortlichen. Erlauben Sie mir daher, heute auf das Thema zurückzukommen und ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen. Beginnen wir damit, Mini-Trends von wirklich großen relevanten Strömungen zu unterscheiden, die uns und die Branche auf längere Zeit beschäftigen werden. Mini-Trends finden wir vor allem rund um die Arbeit der Gewerke. Batterie-betriebene Scheinwerfer sind nicht nur cool (und sehr praktisch) sondern eben auch ein „Mini-Trend“. Gleiches gilt für jede neue Event-App, Namensschilder mit RFID Tags oder fast alles, was auf der Best of Events zu Jahresbeginn in Dortmund fassungslos bestaunt werden kann. Sollte man alles mal gehört oder gesehen haben, ist aber zu granular, um es ernsthaft als Trend bezeichnen zu können. Nennen wir es doch einfach nette Neuigkeit.

Und was ist mit regionalem Catering oder zertifizierten Veranstaltungslocations? Diese beiden Themen spielen sich eindeutig eine Stufe höher ab. Das sind wahr- und ernst-zunehmende Entwicklungen, die es zu analysieren, einzuordnen und zu bewerten gilt.

Beides hat, wie Sie wissen, mit Nachhaltigkeit zu tun (Das könnte ein Event-Trend sein, dazu gleich mehr) und beides sind durchaus richtige Reaktionen auf große Strömungen und der Versuch, sich und seine Produkte oder Dienstleistungen zu differenzieren und damit dem Zeitgeist zu entsprechen.

Ist also Nachhaltigkeit ein Event-Trend? Erinnern Sie sich an Radio Eriwan? Falls nicht, bitte unbedingt hier klicken.

Also, im Prinzip, ja. Aber ein toter. Oder ein untoter, der kommt nämlich immer wieder, um dann gleich wieder zu verschwinden. Ein bisschen wie „Weltfrieden“ – findet jeder gut, aber so richtig dafür engagieren mag man sich auch nicht.

Und was sind nun echte Event-Trends? Für unser Seminar Trendwatch tragen wir zweimal jährlich einige Dutzend erfolgreiche „Events“ aus aller Welt zusammen, analysieren und verdichten deren Erfolg. Was dabei heraus kommt, ist zum Beispiel „Eventisierung des Alltags“, „Technik, die tatsächlich verbindet“ oder „Ziele statt Zirkus“.

Mehr darf ich jetzt aber nicht verraten, von irgendetwas muss ich ja schließlich leben. Wir sehen uns bei Trendwatch? Das würde mich freuen.

 

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